Wer nach seiner ersten Zeltnacht im Dschungel um 6:30 Uhr von Kirchenglocken geweckt wird, hat entweder nur geträumt oder ist gerade bei den Kinderzelttagen der evangelischen Kirchengemeinde in Zweifall. Da sich dort in diesem Jahr alles rund um das Thema „Dschungel“ drehte, konnten die Teilnehmer über Nacht schnell mal vergessen, dass sie ihr Zeltlager auf dem Gemeindegelände in Zweifall, direkt neben der Kirche, aufgeschlagen haben.
Von Heimweh keine Spur - Nach der ersten Nacht in freier Natur ging es für die Mädchen und Jungen zwischen 5 und 12 Jahren endlich auf Entdeckungstour durch den Zweifaller Dschungel, wobei sie sehr viel Spaß hatten. Eine Rallye mit spannenden Aufgaben führte die Gruppe in die umliegende Natur. Im Dschungel verbergen sich ja bekanntlich noch viele unentdeckte Schätze. Das wussten natürlich auch die kleinen Abenteurer und machte sich am Nachmittag fleißig auf Schatzsuche. Nachdem sie sich vorbei am Fluss und den vielen dicht wachsenden Bäumen durch den tiefen Dschungel gekämpft hatten, haben sie ihn dann doch gefunden, ihren mit bunten Gummitierchen gefüllten Schatz. Auch an die echten Dschungeltiere traute sich die Gruppe ganz nah heran. Die gab es an einem anderen Tag tatsächlich zu sehen, als ein Ausflug zum Aachener Tierpark auf dem Programm stand.
Kreativ ging es ebenso zu. So konnten die Jungen und Mädchen T-Shirts in Batik-Optik gestalten. Dazu banden sie zuerst mehrere Stellen mit einem Gummi ab und tauchten die T-Shirts anschließend in ein grünes Wasserbad. Die abgebundenen Stoffteile kamen mit der Farbe kaum in Berührung, wodurch tolle Muster entstanden sind. „Wir können ja nachher alle auf den T-Shirts unterschreiben“ überlegten die Kinder, als sie ihre Batik T-Shirts zum Trocknen auf die Wäscheleine hingen. Auch mal eine schöne Idee für ein Andenken an die Ferienfreizeit in Zweifall.
Sport und Spaß standen natürlich auch auf dem Tagesprogramm: Bei dem schönen Sommerwetter spielten die Kinder am liebsten gemeinsam Volleyball. Auch Spiele-Klassiker wie „Twister“ kamen bei den Kids gut an, das draußen auf der Wiese noch viel mehr Spaß macht als drinnen.
Auch das gemeinsame Kochen sorgte bei den Kids für jede Menge Spaß. Und noch besser: es schmeckte auch jedem, was bei einem Speiseplan, bestehend aus Spaghetti Bolognese, Hamburgern und Hotdogs, kein Wunder ist. Voll vom Essen und von den Eindrücken vom Tag, stand abends meistens ein gemütliches Beisammensitzen am Lagerfeuer an. Außer am Samstag, denn da war Dschungelabend. Für die Gruppe ein besonders schönes Highlight, denn sie konnte den Abend mit eigenen Ideen und Vorschlägen selbst gestalten
„Die Kinder lieben es, wenn sie selbst entscheiden können, was gespielt wird, oder wenn sie einfach mal freie Zeit für sich und zum Spielen auf der Wiese haben“ sagt Joachim Richter, Jugendleiter der Gemeinde Kornelimünster-Zweifall. Viele Kinder kommen seit Jahren zu der Ferienfreizeit nach Zweifall. Er glaubt, dass es bei den Kindern gut ankommt, dass es bei den Zelttagen keine feste Zeiten oder einen strikten Programmablauf gibt. Anders als bei anderen Freizeitangeboten wird hier zuerst geschaut, wieviel Lust die Kindern auf etwas haben und dann spontan entschieden, was für den Tag ansteht. Die Kinderzelttage gibt es dieses Jahr schon zum elften Mal. Joachim Richter selbst brachte damals das Konzept mit in die Zweifaller Gemeinde. Begeistert ist er bis heute geblieben: „Mir gefällt am meisten, dass die Kinder und Jugendlichen gemeinsam Spaß haben und die Gemeinde und Kirche mal anders erleben können. Und dass wir eine günstige Ferienfreizeit anbieten können ( 5 Tage kosten 30 Euro)“. Neben dem Spaß und der Natur sollen die Kinder in erster Linie auch die Gemeinde und ihre besonderen Gebäude kennenlernen, wie beispielsweise die historische Kirche in Zweifall, die eine der ältesten evangelischen Kirchen in der Umgebung ist.
Neben Joachim Richter gehören auch neun weitere Betreuer zwischen 14 und 19 Jahren zum Team. Darunter auch welche, die bei den Kinderzelttagen von der ersten Stunde an dabei sind. Damals als Teilnehmer, jetzt als Betreuer. Die 16-Jährige Skrallan ist auch schon zum dritten Mal mit dabei – für sie waren die Zelttage dieses Mal aber trotzdem etwas Besonderes. Denn sie durfte die mehrtägige Freizeit zum ersten Mal leiten – dazu gehörte natürlich auch die gesamte Vorbereitung, die - wie sie verraten hat - schon im April losging. Schon damals hat sie sich auf die Aufgabe gefreut: „Ich habe es schon immer geliebt, Sachen zu organisieren und zu planen. Und es macht richtig Spaß, die Ideen jetzt mit den Kindern gemeinsam umzusetzen und dabei so viel Spaß zu haben.“ Weiter erzählt sie: „Wenn es vorbei ist, ist es immer so leise zu Hause. Man findet es gleichzeitig schade, dass es vorbei ist und freut sich schon aufs nächste Jahr.“ Das ist bei den Kindern nicht anders. Sie kommen teilweise schon seit Jahren zum Zelten nach Zweifall. Teilnehmerin Carina zeltet schon das dritte Jahr mit der Gruppe. Besonders Spaß macht ihr dieses Mal, dass sie auf der „Slackline“ balancieren dürfen, einem stabilen Seil, welches an zwei Baumstämmen befestigt wird. Noch wird sie von Betreuerin Skralla zur Sicherheit an die Hand genommen. Aber wer weiß, in ein paar Jahren, steht sie vielleicht unten und reicht als Betreuerin den Kids die Hand.
Bevor es nach 5 spannenden Tagen im Dschungel nach Hause ging, gab es am Sonntag nach dem gemeinsamen Familiengottesdienst ein großes Abschlussfest mit Grillen und Vorfreude für das nächste Jahr.
(Text und Bilder: Christiane Illmann)
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