Überall liegen Säcke voller Abfall, während Jugendliche und Erwachsene gemeinsam Wände besprühen und von alter Tapete befreien: "Wir wollen hier tapezieren, streichen, es einfach wohnlicher machen", sagt Gilbert Vermaelen vom Zentrum für soziale Arbeit (ZsfA) Aachen. Rund 30 Freiwillige halfen gemeinsam beim ersten Schritt zur Renovierung des Hromadka-Hauses in Stolberg-Zweifall, in dem in wenigen Monaten junge Flüchtlinge einen Wohnraum erhalten sollen.
Circa drei Jahre lang stand das Hromadka-Haus in Zweifall leer, bevor das ZsfA das Gebäude entdeckte und als neue Unterkunft für jugendliche Flüchtlinge auswählte. In dem Haus soll den Flüchtlingen zukünftig ein Gefühl von Sicherheit gegeben werden. Dabei sollen sie eine 24-Stunden-Betreuung erhalten.
Unterstützung bei der Aufräum-Aktion bekam das ZfsA von der Kirchengemeinde Kornelimünster-Zweifall. Jugendreferent Joachim Richter kam mit Jugendlichen aus der Gemeinde, die tatkräftig bei der Renovierung halfen: "Die Idee ist sofort auf massives Interesse der Jugendlichen gestoßen", berichtet Richter. Dass die Jugendlichen bei der Aktion des ZsfA mit anpackten, sei wichtig für die Gemeinde, "um ein Signal zu setzen, dass die Flüchtlinge in unserer Mitte willkommen sind." Auch Alina Weber aus der Verwaltung des ZsfA sagte, es sei "toll, dass die Flüchtlinge hier direkt eingebunden werden von der Gemeinde." Richter glaubt, dass die Jugendlichen aus der Gemeinde auch selbst von ihrem Engagement profitieren können, schließlich sei die Aktion eine gute Gelegenheit, mit den jugendlichen Flüchtlingen in Kontakt zu kommen und seinen Horizont zu erweitern.
In den Kontakt kommen konnten die Helfer an diesem Tag zweifelsohne, denn auch einige junge Flüchtlinge, denen das ZfsA bereits eine Unterkunft in modularer Form zur Verfügung gestellt hat, packten kräftig mit an und trugen ihren Teil dazu bei, dass bereits nach wenigen Stunden sämtliche Räume von der alten Tapete befreit wurden.
In den kommenden Monaten soll das Haus nun Schritt für Schritt bewohnbar gemacht werden. Dazu wird zunächst neu tapeziert, anschließend werden die Räume dann zu bewohnbaren Zimmern eingerichtet. Ab Mai sollen dann junge Flüchtlinge und ihre Betreuer in das Haus einziehen. Das Haus bietet Platz für zwei Gruppen mit je sieben minderjährigen Flüchtlingen. Mindestens eine davon soll eine so genannte Clearinggruppe werden. Clearinggruppen bestehen aus Flüchtlingen, die sich in den ersten drei Monaten ihres Aufenthaltes, also in der "Klärungsphase", befinden und intensiv pädagogisch, medizinisch und rechtlich betreut werden müssen. Das Hromadka-Haus im ländlichen Zweifall soll die dafür nötige Ruhe bieten.
(Text und Fotos: Stephan Klumpp)
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