Evangelische Kirchengemeinde Kornelimünster-Zweifall

15.04.2024

EKiR-Kirchenleitung zu Besuch im Kirchenkreis Aachen

Präses äußert sich beeindruckt von ehrenamtlichem Engagement, tollen Gebäuden und innovativen Ideen – Gespräch mit Oberbürgermeisterin Sybille Keupen und viele Workshops an „Hoffnungsorten“

Die Kirchenleitung und die Vertreter*innen des Kirchenkreises mit OB Sybille Keupen (vorne mitte) auf der Rathaustreppe.
Die Kirchenleitung und die Vertreter*innen des Kirchenkreises mit OB Sybille Keupen, im Vordergrund Kirchenpräses Dr. Thorsten Latzel und Superintendent Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff (vorne mitte) auf der Rathaustreppe. Foto: Caren Braun

Zwei sehr intensive Tage – oder vielmehr gut 24 Stunden – hat die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland am Freitag und Samstag im Kirchenkreis Aachen verbracht.

Dabei besuchten die Mitglieder des Leitungsgremiums, unter ihnen Präses Dr. Thorsten Latzel, viele verschiedene Orte im ganzen Kirchenkreis und informierten sich über Gelingendes wie auch über aktuelle und zukünftige Herausforderungen.
Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) ist mit rund 2,2 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte der 20 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland . Die Kirchenleitung der EKiR besteht neben dem Präses aus fünf hauptamtlichen Mitgliedern – zugleich Abteilungsleitende im Landeskirchenamt – sowie neun Gemeindemitgliedern aus verschiedenen Orten im ganzen Gebiet der Landeskirche.

Persönliches Bild von der Arbeit vor Ort ist wichtig

„Visitationen, also Besuche in den Kirchenkreisen, sind eine der wichtigsten Tätigkeiten der Kirchenleitung“, sagte Präses Latzel zu Beginn des Besuchs im Kirchenkreis Aachen. In den Begegnungen und Gesprächen vor Ort können die Mitglieder des Leitungsgremiums sich selbst einen umfassenden Eindruck von der Arbeit des Kirchenkreises machen und sich im persönlichen Kontakt über konkrete Erfahrungen und Probleme austauschen.

In Aachen begann der Besuch – nach der Begrüßung im Haus der Evangelischen Kirche – mit einem Treffen mit der Aachener Oberbürgermeisterin Sybille Keupen im Rathaus. Kirchenleitung, Kirchenkreisleitung und weitere Leitungspersonen aus dem Kirchenkreis hatten dort im Ratssaal die Gelegenheit zum Kennenlernen und zu einem rund einstündigen Austausch. Als Themen, die sowohl die Stadt Aachen als auch die evangelische Kirche interessieren, kamen unter anderem Rechtsextremismus, Wohnungsnot, frühkindliche Bildung, diakonische Angebote und das Verhältnis von Kirche und Kommune zur Sprache. 

Eindrücke von ganz verschiedenen Orten

Anschließend teilten die Mitglieder der Kirchenleitung sich auf und besuchten Themengruppen in der Jungen Kirche Aachen (JuKi), der neu erbauten Genezareth-Kirche an der Vaalser Straße, dem Haus für Familien in der Innenstadt und der Flüchtlingsberatungsstelle im Lukas-Gemeindezentrum in Herzogenrath-Kohlscheid. 

Vier Themen intensiver beleuchtet

Auch am Samstagvormittag fanden vier Themengruppen statt: in der Stadtkirche Monschau, im Ökumenischen Gemeindezentrum Frankenthal in Stolberg, in der Martin-Luther-Kirche Brand und im Gemeindehaus Lammersdorf. 

Durchhaltevermögen und Solidarität gelobt

Während des sehr dichten Programms voller Informationen, Rückfragen und Denkanstößen spiegelten die Gäste immer wieder ihre Eindrücke und machten häufig Mut, trotz schwieriger Situationen nicht aufzugeben. So sagte Präses Thorsten Latzel im Rahmen des Workshops zu Strukturprozessen und weniger werdenden Pfarrstellen, er sei beeindruckt von der Solidarität, die im Kirchenkreis Aachen gelebt werde: „Ein großes Kompliment an Sie, wie Sie da gemeinsam auf dem Weg geblieben sind!“

Latzel: neue Grundannahmen zulassen

Der Präses mahnte allerdings auch, sich „in ständigen Anpassungsprozessen nicht selbst zu erschöpfen“. Er habe den Eindruck, dass der Kirchenkreis Aachen sich an mancher Stelle bereits so weit wie möglich verschlankt habe. Jetzt sei es vielleicht an der Zeit, in gewissen Punkten eine ganz neue Grundlogik anzuwenden und Strukturen umzustellen, statt noch weiter zu reduzieren. Als Beispiel nannte er Finnland, wo auf einer sehr großen und dünn besiedelten Fläche auch andere Arten von Kirche und Gemeinde gelebt würde, diese aber gut funktionierten. 

Aber auch den Reichtum wertschätzen

Schließlich forderte Latzel dazu auf, nicht nur auf die Probleme zu schauen, sondern sich auch dessen bewusst zu werden, was sehr gut gelinge. Beispiele dafür könnten etwa die Stadtkirche Monschau sein, die als „Offene Kirche“ jährlich von 100.000 Menschen besucht würde und mit ihrer besonderen Atmosphäre Momente des Innehaltens schaffe, oder das Weihnachtslieder-Singen auf dem Tivoli, das mit zuletzt wieder 26.000 Teilnehmenden sehr beliebt sei und auf eine ganz andere Art Menschen Gott nahebringe.

Als Fazit sagte Präses Latzel zu Ende des Besuchs im Kirchenkreis Aachen: „Sie hier in Aachen sind wahnsinnig reich – an Ehrenamtlichen mit einem tollen Engagement, an wunderbaren Gebäuden, und auch an Ideen und dem Mut Neues auszuprobieren. Wir sind davon tief beeindruckt, welche Schätze wir bei Ihnen entdeckt haben.“

(Text: Kirchenkreis Aachen / Caren Braun)

Weitere Impressionen vom Besuch

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