Das Orgelkonzert am 17.01.2016 im Gemeindezentrum Kornelimünster bestritten Kirchenmusikerin Anke Holfter und die häufig in der Gemeinde gastierenden Organisten Malte Hennig und Georg Hoever.
Anke Holfter eröffnete das Konzert mit zwei Choralvorspielen von J. S. Bach. Nach dem von der Gemeinde gesungenen „Vater unser im Himmelreich“ folgte die Orgelsonate d-moll von F. Mendelssohn Bartholdy mit Variationen über diesen Choral.
Malte Hennig präsentierte ein Ricercar in C von J. J. Froberger und die schwierige Fantasia in G von Bach.
Georg Hoever bewies mit seinem Programm, dass die Orgel jetzt auch für Werke der Spätromantik geeignet ist. Bei Werken von S. Karg-Elert und C. Saint-Saens erklang die Orgel in voller Pracht.
Die Zuhörer zeigten sich von dem anspruchsvollen Programm sehr angetan. Am Schluss gab es viel Beifall und Glückwünsche für das angereiste Orgelbauer-Ehepaar Valentina und Christoph Neuhaus.
Konzertprogramm_17012016
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Am 21. Februar präsentierte der EKir-Orgelsachverständige Joachim Schreiber (Simmern) Orgelmusik aus der Epoche des „Sturm und Drang“, einer literarischen Strömung zwischen 1760 und 1790, die auch die Musik ihrer Zeit beeinflusste.
Dargeboten wurden Werke von Komponisten wie J. C. Oley, J. T. Cramer, J. C. Kittel und anderen – weniger bekannte Namen, die sich jedoch um die Ausprägung eines eigenen nachbarocken Orgelstils verdient gemacht haben. Er bringt die zeittypischen Klangfarben der Instrumente des 18. Jahrhunderts, Register also wie Flöte und Salicional, zum Erklingen.
Eingerahmt wurde das Programm von den beiden großen Namen Bach und Mendelssohn, dessen berühmte Sonate D-Dur op. 65/5 das Programm beschloss.
Die Zuhörer wurden, wie in den vorangegangenen Konzerten, mit Gemeindeliedern ins Konzert eingebunden. Am Schluss gab es viel Beifall für das gelungene Konzert.
Biographie und Programmnotizen Joachim Schreiber
Auf Initiative von Gemeindemitglied Hannelore Ehrhardt traten am 13. März Susanne Zimmer (Blockflöte) und Peter Zimmer (Orgel) aus Düsseldorf im Gemeindezentrum Kornelimünster auf.
Orgelwerke von D. Buxtehude, J. Pachelbel, G. Böhm und J. S. Bach stellten die klanglichen Möglichkeiten der neuen Orgel mit verschiedenen Registern und dem Klang der Solostimmen eindrucksvoll unter Beweis.
In den eingeschobenen Werken für Altblockflöte und Orgel von B. Marcello, J. P. Loeillet und G. F. Händel sowie den Chorälen für die Gemeinde erwies sich die Orgel als ein abwechslungsreiches Instrument zur Begleitung.
Die Zuhörer zeigten sich am Schluss beifallsfreudig und gaben anschließend ihren Spendenbeitrag zur Finanzierung der Orgelerweiterung.
Informationen zum Konzept des Konzerts
Johann Sebastian Bachs sechs Triosonaten für Orgel (BWV 525-530) sind nicht nur ein gefürchteter Meilenstein für jeden Organisten, sondern auch eine private Visitenkarte: Er schrieb sie für seinen heranwachsenden Sohn Wilhelm Friedemann - also als eine Art familieninternes Geschenk. Bach kreuzt weltliche Kammermusik mit dem Kirchen-Instrument Orgel, ganz ohne gottesdienstliche Zweckbestimmung. Dabei wählt er einen modernen Musikstil, in dem man schon die nächste Komponistengeneration voraushören kann. Entstanden ist eine vielfältige, virtuose und immer durchsichtig-elegante Musik, die es an Allerheiligen in unserer Kirche in Kornelimünster zu erleben gibt.
Zu Gast an den Tasten ist Christian Stähr aus Flensburg, der vor zehn Jahren den Umbau unserer Orgel in Kornelimünster als Sachverständiger betreut hat. Das Konzert hat eine Pause mit Zeit für Getränk und Gespräch.
Wie immer ist der Eintritt frei – am Ausgang erbitten wir eine Spende für die Kirchenmusik.
Beim Orgelkonzert am 1. November im Gemeindezentrum Kornelimünster gab es ein Wiedersehen mit Kirchenmusiker Christian Stähr (Flensburg); der bereits das Festkonzert zur Wiedereinweihung der Eule-Orgel nach erfolgter Renovierung und Erweiterung am 1. Advent 2015 bestritten hatte.
Zuvor hatte er in seiner damaligen Funktion als Orgelsachverständiger der Rheinischen Landeskirche in der Vorbereitungsphase dieses Projekts der Gemeinde mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Unter der Überschrift „Bach privat“ gewährte er diesmal gemeinsam mit Michael Hunze (Rezitation) Einblicke in die Lebensumstände Johann Sebastian Bachs um 1730. Christian Stähr trug die 6 Triosonaten BWV 525-530 vor, die Bach in dieser Zeit vermutlich für die Ausbildung seines Sohns Wilhelm Friedemann komponiert hat. Michael Hunze steuerte dazwischen ausgewählte Texte über Bachs Wirken als Instrumentalist und Lehrer, über sein Verhältnis zu Kollegen und über seinen Kompositionsstil bei. Er zitierte dazu aus der ersten bedeutenden Bach-Biographie von Nikolaus Forkel und aus zeitgenössischen Schriften, Briefen und Zeitschriftenartikeln.
Christian Stähr beeindruckte die Zuhörer mit einer überlegenen Gestaltung der auf Grund ihrer kammermusikalischen Anlage mit drei gleichberechtigt konzertierenden Stimmen spieltechnisch überaus anspruchsvollen Sonaten. Dabei passte er die Registrierung sorgfältig dem vielfältigen Charakter der dreisätzigen Sonaten an.
Die zahlreich erschienenen Besucher zeigten sich von dem Gebotenen sehr angetan und verabschiedeten die Künstler am Schluss mit viel Beifall.
Ulrich Niemann
Tel. 02402-1246462
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