Evangelische Kirchengemeinde Kornelimünster-Zweifall

Gott hat ein schützendes Auge auch auf Biker

Rund 50 Teilnehmer aller Konfessionen beim ersten Motorradgottesdienst in Roetgen

Mit dem vielsagenden Lied „Möge die Straße“ beendeten die rund 50 Teilnehmer am Samstagmittag den ersten Motorradgottesdienst mit anschließender Ausfahrt in Roetgen. Zum ersten Mal veranstaltete die Ev. Kirchengemeinde Kornelimünster-Zweifall diesen Open-Air-Gottesdienst für Biker, aber auch Besucher ohne Motorisierung sowie jeglicher Konfession direkt an der B258, Hausnummer 127, gegenüber dem Motorrad-Center Lambert. Die Idee zu dem neuen Angebot stammt von Joachim Richter, Prädikant und Diakon in der Ev. Kirchengemeinde.

Motorradfahren ist eine Leidenschaft

„Wir Motorradfahrerinnen und Fahrer wissen nicht, was uns hinter der nächsten Kurve erwartet, wir wissen aber dass Kaffee und Kuchen genauso wichtig wie Benzin ist. Wir wissen oft nicht, welche körperlichen und seelischen Lasten unsere Freunde tragen, doch wir wissen, dass Packtaschen immer zu klein erscheinen für das, was wir mitnehmen möchten. In Wirklichkeit aber, sie sind immer zu groß für die Dinge, die wir wirklich brauchen“, sagte Joachim Richter in seiner Begrüßung. Für ihn selbst ist das Motorradfahren seit 15 Jahren ein großes Hobby, eine Leidenschaft.

Der Diakon nahm die Raser ins Gebet

„Wir wissen, das wir einen Schutzengel brauchen, wir wissen nicht ob er bei 200 auf der Landstraße noch mitkommt. Viele von uns wissen um die Gefahren des Motorradfahrens, sie wissen auch, dass unser Respekt all denen gehört, die die dunkle Seite des Motorradfahrens gesehen und überlebt haben“, mahnte Richter. Das Thema „Rasen“ lag ihm in seinem Biker-ABC besonders am Herzen. „Die häufigste Unfallursache, welche die Polizei den Fahrern von Motorrädern anlastete, war eine „nicht angepasste Geschwindigkeit". Nach Feststellungen der Polizei fuhr jeder fünfte unfallbeteiligte Motorradfahrer zu schnell“, betonte Joachim Richter.

Beim Biker-Psalm wurde auch der Terror-Opfer gedacht

Im sogenannten Biker-Psalm „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“, der dem biblischen Psalm 16 nachempfunden wurde, hieß es weiter: „Dir, Gott, will ich vertrauen! Wenn ich auf meine Maschine steige, erinnere ich mich daran, dass ich in Deiner Hand bin. Du bist die Power meines Lebens!“. Ebenfalls wurde der Opfer der Terroranschläge in Barcelona gedacht, denn die Jugendgruppe der Gemeinde war dort noch vor wenigen Tagen zu einer gemeinsamen Sommerfreizeit gewesen.
Am Ende des Gottesdienstes spendete Joachim Richter den Segen, insbesondere Kraft zum Unterwegssein und Vertrauen für das Miteinander und Gottes Wegbegleitung. Nach dem Gottesdienst, dem auch viele junge Leute der Jugendgruppe der Gemeinde beiwohnten, gab es zunächst Live-Musik und einen Imbiss.

Freiheit, als würde man fliegen

Anschließend gab es unter der Leitung von Tourplaner Manfred Steidel eine rund anderthalbstündige Motorrad-Ausfahrt durch die Eifel über Mützenich, Kalterherberg, Eupen, Raeren und durch den Wald zurück zum Startpunkt. „Für mich bedeutet das Motorradfahren Freiheit, als würde ich fliegen“, erklärt Manfred Steidel, was für ihn seit 45 Jahren die Faszination seines Hobbys ausmacht.
Einen Motorradgottesdienst mit Ausfahrt soll es nach dem Premierenerfolg in Roetgen nun regelmäßig geben. „Die Idee, neue Kontakte zu knüpfen, ist voll aufgegangen: Rund 80 Prozent der Teilnehmer sind neue Leute aller Konfessionen“, freut sich Steidel. Gleichzeitig sei es für ihn wichtig, Gott einmal „Danke!“ zu sagen, dass es ihn gibt, und, dass er ein schützendes Auge auf die Biker hat. Gott bremst uns ein, wenn es mal wieder so gut läuft, dass wir immer schneller fahren wollen“, betont der leidenschaftliche Motorradfahren. Beim Kaffeetrinken am Startort klang der Tag aus. „Wir wollten mit diesem Gottesdienst und dem ganzen Tag ein Zeichen setzen, dass es auch vernünftige Motorradfahrer gibt, die niemanden stören oder gar gefährden", sagt Joachim Richter – und das ist angesichts so vieler freudiger Gesichter, guter Gespräche und einer abwechslungsreichen Eifel-Fahrt mehr als gelungen.

(Text und Bilder: Nina Krüsmann)

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