2007 hat es begonnen. Damals war Kirchentag in Köln. Das Motto: Lebendig und kräftig und schärfer! Man hätte aus dem Kirchenkreis Aachen einfach Tag für Tag nach Köln pendeln können. Schließlich ist man aus Schleiden, Hellenthal oder Mechernich schneller in Köln als in Aachen. Aber das war für die Mitwirkenden und Teilnehmenden damals keine Option. Stattdessen wurde das Aachener Quartier gegründet. Hier konnten alle übernachten, die nicht pendeln wollen. Quartiermeister war Andreas Schmeitz. Er konnte es damals nicht ahnen, aber das blieb er bis zum Kirchentag in Dortmund 2021.
2025 – es ist wieder Kirchentag. Diesmal in Hannover. Das Motto: Mutig – Stark – Beherzt! Und wieder gibt es ein Aachener Quartier. Mittlerweile geleitet von Claus Cremer als Quartiermeister. Doch ein Gutteil der Menschen, die ehrenamtlich beim ersten Mal dabei waren, helfen immer noch mit. Auch neue Menschen sind dazu gekommen, sogar solche, die mit dem Kirchenkreis Aachen gar nichts zu tun haben. Insgesamt sind rund 20 Menschen aktiv dabei, eine temporäre Bleibe für Menschen auf dem Kirchentag zu gestalten. Junge Menschen, Erwachsene, Senioren, ehemalige Hauptamtliche, evangelische und katholische Christen – das Aachener Quartier wird von vielen getragen.
Denn es gibt viel zu tun: Vor dem Kirchentag muss das Quartier abgenommen und aufgebaut werden. Schließlich wird in einer Schule, diesmal in einer Grundschule in Groß-Buchholz, übernachtet. Eingangskontrolle, Zuwegung, Parkplätze – alles wird organisiert und eingerichtet. Dann kommen die ersten Besucher*innen. Mittlerweile stammen sie nicht nur aus dem Kirchenkreis Aachen, sondern aus vielen Teilen Deutschlands. Es wird eingecheckt, Gruppen aufgeteilt, Klassen zugewiesen und sich eingerichtet. Viele verschwinden direkt wieder zum Eröffnungsgottesdienst und dem Abend der Begegnung. Damit ist der erste Ansturm überstanden. Aber um 22 Uhr geht es wieder los, wenn alle für ihre erste Übernachtung auf Luftmatratzen, Feldbetten und in Schlafsäcken zurückkommen. Schlafmasken und Ohrstöpsel helfen, einigermaßen zu schlafen.
Nicht so für Teile des Quartierteams. Während ein Teil schläft, gibt es andere, die Nachtwache halten. Für alle kleinen und größeren Notfälle. Zwischen drei und fünf Uhr wird zudem das Essen für das Frühstück angeliefert. Um halb sechs wird die Kaffeemaschine angeschmissen, damit um halb sieben die ersten frühstücken können. Schließlich beginnen um halb zehn die Bibelarbeiten, und bei den meisten sollte man wenigstens 30 Minuten früher da sein. Bei Prominenten ist es sinnvoller, sogar eine Stunde vorher da zu sein.
Bis 10 Uhr ist das Quartier leer. Aufräumen ist angesagt. Manche gehen jetzt auf den Kirchentag, manche besorgen die Dinge, die fehlen. Die Nachtwache muss jetzt erstmal schlafen. Aber auch am Tage haben für Notfälle Menschen einen Bereitschaftsdienst, auch wenn das Quartier erst um 17 Uhr wieder öffnet.
So werden rund 130 Menschen betreut und gut versorgt. Sogar der Hausmeister der Schule kommt vorbei und ist bei der Abreise am Sonntag zufrieden. Am Abend zuvor kam es zu folgendem Gespräch im Quartierteam: „Wie sieht es eigentlich mit Düsseldorf aus? Machen wir da auch was?“ – „Man könnte ja jeden Tag auch pendeln.“ – „Das hätten wir damals in Köln auch gekonnt. Und da wurde das Aachener Quartier gegründet.“
Es steht also fest: Auch in Düsseldorf wird es 2027 ein Aachener Quartier geben. Es wäre das 20-jährige Jubiläum.
Text: Axel Büker
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