Freie Zeit genießen. Ein Hobby haben, das keinen Leistungsanspruch stellt. Ab und zu mal weg sein aus dem Alltag: Über so etwas dachte Antje Wilhelm im vergangenen Jahr nach - dass sie dann dem Kirchenchor der evangelischen Gemeinde Kornelimünster-Zweifall beitrat, war alles andere als Zufall.

„lch bin in einer Familie groß geworden, in der viel gesungen wurde. Mein Vater war lange im Männergesangsverein, meine Tanten haben gesungen, ich selbst habe schon früh Spaß daran gehabt, die Lieder aus dem Radio mitzusingen. All das hat dazu beigetragen, dass mein Musikgeschmack sehr bunt ist."

Der Chor der Kirchengemeinde, geleitet van der engagierten Kirchenmusikerin Elisabeth Popien, fordert seine rund 40 Sängerinnen und Sanger durchaus. Eingeübt werden beim wöchentlichen Treffen anspruchsvolle Stücke unterschiedlicher Couleur. „Das Repertoire reicht von Bach bis zu den Beatles, vom Barock bis zur Moderne': erzählt Antje Wilhelm, die in der Personalabteilung der E.V.A. arbeitet. „Die alten Stücke kannte ich vorher nicht, aber mir gefällt die große Bandbreite der musikalischen Richtungen.“ Mehrmals im Jahr gibt es Auftritte in den Gottesdiensten oder in der Gemeinde. 

Den Anspruch, den der Chor stellt, erlebt Sopranistin Antje Wilhelm keineswegs als stressig. Im Gegenteil. „Das Singen gibt mir viel. Zu Beginn war ich natürlich etwas unsicher, aber das war schnell verflogen. Die Texte zu lernen, fällt mir leicht, besonders dann, wenn ich das Stück mag. Beim Singen selbst konzentriere ich mich darauf, meine Passagen zu kennen und zu beherrschen. Dabei vergesse ich alles andere. Mein Mann lacht immer, wenn ich dann von der Probe komme und ständig die neuen Stücke singe."

Das klingt ein wenig nach Werbung? Ebenfalls kein Zufall. ,,Unser Chor freut sich sehr über Nachwuchs, vor allem bei den Männerstimmen und jüngeren Jahrgängen. Wer das Singen einmal probieren möchte, ist herzlich zu einer unverbindlichen Probestunde eingeladen.“

Weitere Informationen:   
kzwei.net/startseite/kirchenmusik/uebersicht/kirchenchor

(aus: “Oecher - Ihr für Aachen”, 07)