Evangelische Kirchengemeinde Kornelimünster-Zweifall

16.11.2021

Bundesweite Studie zu sexualisierter Gewalt in evangelischer Kirche und Diakonie: Einladung zu Teilnahme bei unabhängigen Instituten

Betroffene können in Interviews von ihren Erfahrungen zu berichten - Ev. Kirchenkreis Aachen ruft zu Unterstützung der Studie auf - Rahmenschutzkonzept jetzt erstellt

Ausschnitt Flyer Aufruf zur Studie sexualisierte Gewalt in evangelischen Kontexten

Der Evangelische Kirchenkreis Aachen ruft seine Kirchengemeinden, Mitarbeitenden und Mitglieder dazu auf, eine bundesweite Studie zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche zu unterstützen. Die Studie wird derzeit von den unabhängigen Instituten "IPP München / Dissens e.V" und "UKE Hamburg" durchgeführt. Bei der Studie sind Betroffene dazu eingeladen, im Rahmen von Interviews von ihren Erfahrungen zu berichten oder an einer Online-Befragung teilzunehmen. Die beteiligten Institute stehen in keinerlei Verbindung zur evangelischen Kirche oder Diakonie. Alle Interviews werden in geschütztem Rahmen durchgeführt und streng vertraulich behandelt.

Ein Informationsblatt mit allen Angaben und Links zur Teilnahme finden Sie hier

Rahmenkonzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Kirchenkreis Aachen in Kraft

In ihrem Aufruf zur Unterstützung der Studie bitten Superintendent Hans-Peter Bruckhoff und der synodale Jugendreferent Axel Büker die Gemeinden und Einrichtungen im Kirchenkreis Aachen darum, die Studie möglichst breit allen Menschen bekannt zu machen. Sie verweisen auf das Rahmenschutzkonzept des Kirchenkreises zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, das in diesem Jahr erstellt wurde und nun gilt. In der Einleitung des Konzeptes heißt es: „(Das Rahmenschutzkonzept) macht bewusst, dass wir lernen müssen, achtsamer in diesem sensiblen Bereich miteinander umzugehen. Es macht deutlich, dass wir uns von alten gesellschaftlichen und religiösen Rollenmustern distanzieren müssen. Es hilft uns, über Sexualität zu reden. Es gibt uns die Möglichkeit, ein besseres Miteinander und bewusstes Verhalten einzuüben.“

Dazu gehöre, so Bruckhoff und Büker, zwingend die Aufarbeitung der Vergangenheit der evangelischen Kirche. "Wir sind lange Zeit als evangelische Kirche nicht sprachfähig in Fällen sexualisierter Gewalt gewesen. Dass wir das ändern wollen, zeigen wir in unserem Schutzkonzept. Für uns bedeutet das Geschriebene, sich auch mit dem auseinanderzusetzen, was uns derzeit nicht bekannt ist."

Das ganze Anschreiben zur Unterstützung der Studie finden Sie hier

Die Aufarbeitung der Vergangenheit könne für die Kirche ein schmerzhafter Prozess werden, den man sich aber nicht ersparen könne und wolle, so die Verantwortlichen weiter. Transparenz sei ein sehr wichtiger Faktor für die Erstellung des Rahmenschutzkonzeptes gewesen, und dies sei auch so in Hinblick auf die Vergangenheit.

Schon bisher viele Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt

Schon in der Vergangenheit wurde im Evangelischen Kirchenkreis vieles getan, um Kinder, Jugendliche und andere Personen gegen sexualisierte Gewalt zu schützen. So müssen Mitarbeitende bei ihrer Einstellung ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Sollten Vorgänge oder Vorwürfe gegen beruflich oder ehrenamtlich Tätige bekannt werden, ist eine Anzeige bei der zentralen Meldestelle Pflicht. Sollten Kinder oder Jugendliche betroffen sein, wird grundsätzlich Strafanzeige erstattet. Schon seit einigen Jahren ist das Thema Schutz gegen sexualisierte Gewalt Teil der "Juleica"-Schulungen, die das Jugendreferat durchführt. In nächsten Schritt übernehmen nun alle Kirchengemeinden die Leitlinien des Schutzkonzeptes und arbeiten konkrete Details für sich aus. Weitere Positionen von Vertrauenspersonen werden zurzeit besetzt und weitere Schulungen für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende werden sukzessive veranstaltet.

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